Bob* kommt zu mir in die Praxis. Er hat sich gerade eine Auszeit genommen, da ein Schicksal ihn gerade etwas aus der Bahn gehauen hat. Nun merkt er aber, dass ihn auch die Arbeit stresst. In seinem Arbeitsbereich hat sich vieles verändert. Nicht das Handwerk steht im Vordergrund, sondern viele neue administrative Arbeiten, die mit dem Computer erledigt werden müssen, breiten sich immer mehr aus. Das macht ihm kein Spass. Um alles gut zu machen, benötigt er Hilfe. Nur, die Hilfe führt die Arbeit gleich aus, anstatt zu erklären, wie es geht. Diese Abhängigkeit ärgert ihn. So fühlt er sich immer mehr bedrängt und fragt sich, ob er da noch am richtigen Platz ist.
Näher betrachtet, ist das aber nicht unbedingt das wirkliche Problem. Viele Erlebnisse zu Schulzeiten holen ihn im Moment ein. Nicht gut genug zu sein. Versagen. Auf Hilfe angewiesen sein. Etwas nicht verstehen und das eingestehen zu müssen. Bewertet zu werden usw. Mit Evopäd finden wir heraus, dass ihm die Positionierung fehlt und auch sich in eine Gruppe einfügen zu können, ihm Schwierigkeiten bereitet.
Ihm fehlt der eigene Rhythmus. Auch ist er zu Nahe dran und kann die Problematik nicht aus der Distanz betrachten. Ein paar einfache Übungen, die er machen kann, wenn er merkt, dass er wieder in den Stress kommt, helfen ihm in Balance zu bleiben.
Wenn man sich als Teil vom Team wahrnehmen kann und seine eigenen Stärken wieder in den Vordergrund stellt, findet man gute Lösungen.